Ohne Zahnersatz auch im hohen Alter noch kraftvoll zubeißen zu können, ist selbstverständlich unser höchstes Ziel. Durch die Gesunderhaltung Ihrer eigenen Zähne liegt dies durchaus im Bereich des Möglichen. Ein gesunder Lebensstil in Kombination mit der richtigen Zahnpflege können tatsächlich viel dazu beitragen, dass Karies und Parodontitis keine Chance bekommen, sich ungehemmt auszubreiten. Durch den regelmäßigen Besuch bei Ihrem Zahnarzt kann ein eventuell beginnender Karies-Befall oder eine Parodontitis rasch erkannt und entsprechend behandelt werden, bevor der Schaden am Zahn irreparabel wird.

Doch bedauerlicherweise ist ein Zahnersatz nicht immer gänzlich vermeidbar. So gibt es Menschen, die trotz gründlicher Zahnpflege aus genetischen Gründen einfach anfälliger sind für Karies und Parodontitis. Und auch Unfälle können zu einem vorzeitigen Zahnverlust führen, die einen Zahnersatz erforderlich werden lassen.

Zahnersatz wird in der Fachsprache Prothetik genannt und umfasst dabei im Groben die folgenden Zahnersatz-Varianten.


Kronen

Eine Krone ist ein künstlicher Zahn, der wie ein kleiner Hut auf einen sauber abgeschliffenen noch vorhandenen Zahnrest gesetzt wird. Diese Form von Zahnersatz ist immer dann geeignet, wenn beispielsweise eine erneute Füllung aufgrund dünn gewordener Zahnwände keinen Halt mehr finden würde oder wenn ein Stück des Zahns herausgebrochen ist.

So lange sich der Kariesbefall noch nicht bis zur Wurzel durchgefressen hat, kann der eigene Zahn auf diese Weise noch viele Jahre lang erhalten bleiben. Mit der Kronen-Technik lassen sich auch gleich mehrere Zähne gleichzeitig in einem Stück überkronen.


Brücken

Wenn ein Zahn gezogen werden muss und somit eine Zahnlücke entsteht, ist eine Brücke eine mögliche Lösung. Die Brücke besteht dabei im Prinzip aus drei aneinandergesetzten fest verbundenen Teilen. Die Brücke ansich ersetzt dabei den fehlenden Zahn, während die beiden angrenzenden Zähne als „Brückenpfeiler“ herhalten müssen. Diese werden dabei ebenso abgeschliffen wie es für eine Krone erforderlich wäre.

Da bei dieser Methode unter Umständen zwei völlig gesunde Zähne zerstört und überkront werden müssen, wird heute stattdessen häufiger ein einzelnes festsitzendes Implantat gesetzt – auch wenn die Preise für ein Implantat etwas höher ausfallen können als für den Brückenbau. Wenn hingegen die beiden angrenzenden Zähne ohnehin auch schon stark unter einem Kariesbefall gelitten haben, ist eine Brücke nachwievor eine gute Lösung.


Implantate

Zahn-Implantate ersetzen nicht nur den optisch sichtbaren Teil eines Zahnes, sondern werden mit Hilfe einer künstlichen Wurzel fest im Kiefer verankert. Wenn nur einzelne Zahnlücken geschlossen werden müssen, ist diese Form von Zahnersatz der am natürlichsten wirkende Zahnersatz.

Ein besonders hervorzuhebender Vorteil ist neben der Ästethik und dem guten Kaugefühl jedoch der Schutz vor Knochenverlust. Durch die künstliche Wurzel wird der Druck beim Kauen gleichmäßig auf den Kiefer verteilt, so dass der Kieferknochen weiterhin belastet wird und dadurch vital bleibt.


Teilprothesen / Vollprothesen (festsitzend oder herausnehmbar)

Prothesen kommen für gewöhnlich dann zum Einsatz, wenn nicht mehr genügend Verankerungsmöglichkeiten (gesunde Zähne oder festsitzende Implantate) im Kiefer vorhanden sind. Je nachdem wie viele Zähne fehlen, reicht zunächst noch eine Teilprothese. Wenn im Ober- oder Unterkiefer hingegen gar keine Zähne mehr vorhanden sind, kann eine Vollprothese mit Gaumenplatte notwendig werden. Aufgrund einer immer besser gewordenen Zahnheilkunde ist die Zahl der Personen mit Vollprothesen im Laufe der vergangenen Jahre jedoch glücklicherweise immer stärker gesunken.

Welche Variante von Zahnersatz für Sie die ideale Lösung darstellt, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Nach einer ausführlichen Untersuchung werden wir die möglichen Varianten sowie die anfallenden Kosten mit Ihnen gemeinsam besprechen. Vor Beginn der Zahnersatz-Behandlung erstellen wir für Sie außerdem einen individuellen Kostenvoranschlag, damit Sie im Vorfeld bereits mit Ihrer Krankenkasse die Kosten-Übernahme besprechen können.